4 traumhafte Radtouren

die euch überraschen werden!

Radfahren in der Stadt hat nichts mit Entspannung und Erholung zu tun? Wenn ihr wüsstet! Ihr werdet staunen, was für eine Vielfalt die Landschaften rund um uns herum bieten und wie schnell ihr vom Zentrum aus im Grünen seid. Eben wart ihr noch mitten in der Stadt und am Europaplatz - einen Augenblick später radelt ihr am idyllischen Bachufer im Wald entlang, passiert malerische Gutshöfe, jahrhundertealte Mühlen und erkundet den Aachener Wald, der zu den ersten Waldgebieten Deutschlands zählt, die als Erholungsgebiet unter besonderem Schutz stehen.

Wir haben euch vier Traumtouren ausgesucht, die zu unseren persönlichen Lieblingen gehören. Diese und mehr Touren findet ihr im Fahrradguide, den ihr in der Tourist Info Elisenbrunnen bekommt, und online auf Outdooractive. Alle Touren folgen dem ausgeschilderten Knotenpunktsystem der StädteRegion Aachen. Also, nichts wie los: genießt Aachens grünes Umfeld mit dem Fahrrad. Ihr werdet begeistert sein!

Die Aachenrunde

Eine Torte zum Radeln

© Dennis Stratmann

Nein, der Name kommt nicht daher, dass ihr auf dem Weg die ganze Zeit Torte essen "müsst". ;-) Vielmehr ist damit gemeint, dass ihr euch auch nur einzelne "Tortenstücke" der Route herauspicken könnt, wenn euch die gesamte Tour zu lang ist. Es geht nämlich auf 50 Kilometern einmal aus dem Zentrum heraus und dann rund um Aachen herum. Ihr könnt aber an gleich acht verschiedenen Abzweigungen schon vor Ende der Runde wieder zurück zum Zentrum kommen. Damit steht auch einer Familientour nichts im Weg!

Ihr startet gleich bei uns an der Tourist Info Elisenbrunnen und macht euch auf Nebenstraßen und durch den Stadtpark auf in Richtung Europaplatz. Dort taucht ihr ab in die grüne Oase entlang der Wurm. In den weiten Ebenen der Soers erlebt ihr den Kontrast von bäuerlichem Leben in unmittelbarer Nähe der Stadt. Die Burg Seffent und die umgebenden Vierkanthöfe lassen euch erahnen, dass ihr vor Zeitzeugen einer über 1.100 Jahre alten Geschichte steht. Nach einem weiteren Blick auf die Uniklinik - die übrigens seit 2008 unter Denkmalschutz steht! - geht es hinein in den Aachener Wald. Dort findet ihr auch an heißen Sommertagen Schatten unter den imposanten alten Laubbäumen. Über die Vennbahntrasse geht es stressfrei zurück Richtung Innenstadt.

Toskana im Mergelland

Weite Landschaften, altes Bauernland, anspruchsvolle Bergetappen

© Dennis Stratmann

Auch hier könnt ihr euch bei einem ausgiebigen Frühstück in der Innenstadt stärken, bevor ihr bei uns am Elisenbrunnen mit eurer Tour startet. Diesmal geht es Richtung Westen aus der Stadt hinaus. Vorbei am SuperC und am Westpark (in dem übrigens vor 1900 ein Zoologischer Garten mit Elefantenhaus eröffnete) fahrt ihr zum Dreiländereck. Da dort auch der höchste Punkt der Niederlande liegt, könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken: der Weg dorthin verlangt euch etwas Kondition ab - oder eurem Akku. ;-)

Zur Belohnung folgt im Verlauf der sonnenverwöhnten Strecke ein Weitblick auf den nächsten. Über die Mergellandidylle mit Fachwerkhöfen fahrt ihr vorbei an jeder Menge imposanten Höfen, die die Herrschaften in der Region über Jahrhunderte mit Lebensmitteln versorgt haben.

Durch die historischen Ortskerne von Vetschau und Seffent gelangt ihr zurück in die Aachener Altstadt. Wir an eurer Stelle würden uns jetzt ein leckeres Eis holen, das wir im Elisengarten genießen und uns dann einen Tisch bei einem der vielen Cafés und Restaurants auf dem Hof oder dem Markt ergattern. Wie schön ist es hier bitte?! 

Höhenflug und Täler

Industriegeschichte und grüne Kontraste im Aachener Norden

© Dennis Stratmann

Diesmal startet ihr vom Elisenbrunnen aus in Richtung Osten durch das Frankenberger Viertel. Wenn ihr noch etwas Wegzehrung mitnehmen möchtet, findet ihr hier superleckere Bäckereien und Cafés - da solltet ihr euch unbedingt durchprobieren!

Über Eilendorf geht es Richtung Verlautenheide, wo ihr nach dem Aufstieg mit herrlichen Weitblicken belohnt werdet. Die Segelflieger am Himmel verraten euch, dass ihr euch ganz in der Nähe vom Flugplatz Merzbrück befindet. Nach der kurzen Passage am Steinbachshochwald ist die Gegend kaum bewaldet und historisch landwirtschaftlich geprägt, mit süßen Örtchen und alten Vierkanthöfen.

Hinab im Tal der Wurm folgt ihr dem natürlich geschwungenen Bachlauf. Mit dem Blick von oben macht sie ihrem Namen wirklich alle Ehre! Vor Jahrhunderten war sie aber nicht nur schön anzusehen, sondern vor allem auch nützlich - über 45 Mühlen wurden von ihr angetrieben und sorgten für Öl, Mehl und Energie für Tuchweberei und Bergbau.

Über die Soers und das Pontviertel geht die Strecke wieder zurück in die Stadt. Wir hätten da aber noch eine Variante im Kopf: Nach der Anstrengung würden wir vom Lousberg aus Richtung Stadtpark fahren - und den Rest des Tages in den Carolus Thermen verbringen. Wenn das mal kein perfekter Tag ist!

Verlockungen des Heuvellands

"Niederländische Schweiz" und eine Route des Vins - echt?

© Dominik Ketz

Wie wäre es, wenn ihr diese Runde ganz ins Zeichen des Genusses stellt? Wir finden, das ist eine großartige Idee! ;-)

Am besten sorgt ihr erstmal für eine ordentliche Grundlage mit einem leckeren Frühstück oder Lunch. Möglichkeiten findet ihr in Aachen schließlich jede Menge! Dann geht's auch schon los mit der Tour - ihr werft noch einen letzten Blick auf den schönsten Dom der Welt, dann fahrt ihr durch das Vaalserquartier in die Niederlande.

Kurz danach fahrt ihr am größten Weinberg der Niederlande und Belgiens vorbei. Wie bitte - Wein? Hier? Ihr habt richtig gelesen: Im Weingut St. Martinus wird seit 1986 Wein in ökologischem Anbau produziert. Ein Zwischenstopp mit Weinprobe lohnt sich, nicht zuletzt wegen des Ambientes und der Aussicht!

Wem der Sinn mehr nach anderen Klassikern der limburgischen Genüsse steht, der kommt aber natürlich auch nicht zu kurz. Oder wie klingen Fläden, Käse, Sirup und hausgemachtes Eis für euch? Uns fällt es schwer, eine Auswahl zu treffen - wir würden am liebsten alles probieren oder mitnehmen. Für Pommes-Liebhaber gibt es natürlich auch Frittiertes unterwegs...

Auf dem Weg zum Dreiländereck verlieren wir schon mal den Überblick, ob wir uns nun gerade in den Niederlanden oder in Belgien befinden. Was für ein Genuss, die Freiheiten der Euregio auf diese Art hautnah zu erleben! Die Anstiege, die wir auf der Tour bewältigen, machen die Landschaften noch schöner und abwechslungsreicher. Ein letztes Stück geht es nun noch durch den Wald (atmet einmal tief ein: ist der Geruch hier nicht einfach nur traumhaft?), dann geht es wieder hinein ins Stadtgebiet.

Wer als ultimativen Abschluss nun übrigens noch einen Sprung ins kühle Nass genießen möchte: Eure Tour verläuft ganz in der Nähe vom Freibad Hangeweiher, und auch die Südhalle ist praktisch nebenan.